Minerva und Albus' Blog #5 - Halloween: Countdown für Voldemort?

Minerva und Albus' Blog #5 - Halloween: Countdown für Voldemort?

19.11.2011 18:34

Besser zu spät als nie - diesmal erfahrt ihr im Blog alles über das magische Halloween-Fest!


„Die Nacht war regnerisch und windig, zwei Kinder wackelten als Kürbisse verkleidet über den Platz, und die Schaufenster der Läden waren mit Papierspinnen beklebt, all diese geschmacklosen Anspielungen der Muggel auf eine Welt, an die sie nicht glaubten ...“

Fünfhundert Kilometer entfernt stand eine einsame Gestalt an die Brüstung des höchsten Turmes von Hogwarts gelehnt. Sie blickte gedankenverloren zum Horizont, hinter dem der letzte Schimmer des Tageslichts langsam verschwand. Das Geräusch von Schritten drang von hinten an ihr Ohr.
„Albus!“, Minerva McGonagall kam leicht keuchend die Stufen, welche auf den Turm führten, hinauf geschritten und blickte zu Albus Dumbledore hin, der sie mit verschleiertem Blick ansah. „Oh, Minerva. Guten Abend.“
„Eigentlich wollte ich dich aus deinem Büro abholen. Die Halloween-Festlichkeiten beginnen in wenigen Minuten. Die Wasserspeier haben mir verraten, dass du hier bist. Ist alles in Ordnung? Du siehst besorgt aus“, fügte sie mit mitleidigen Ausdruck hinzu.
„Es ist nur ... ich habe da ein komisches Gefühl. Als ob irgendetwas Schlimmes passieren würde. Wusstest du, dass in der Halloween-Nacht die Welt der Toten der von uns Lebenden näher ist als zu jeder anderen Zeit des Jahres? Das hat mich schon immer beunruhigt. Und dieses Jahr ist da noch etwas anderes ... aber vielleicht irre ich mich ja auch ...“



Halloween als ein ursprünglich keltisches Neujahrsfest, an dem die Grenze zum Totenreich sich öffnet, an dem die Menschen sich mit Masken und Kostümen verkleiden, um sie fernzuhalten, an dem die Kinder von Haus zu Haus ziehen, um Süßigkeiten zu sammeln – auf den ersten Blick ein gewöhnlicher fröhlicher Anlass, der heutzutage hauptsächlich in den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien gefeiert wird und sich langsam aber sicher auch in anderen Ländern ausbreitet.

In Hogwarts findet jedes Jahr an Halloween ein großes Fest statt, die Große Halle ist mit Kürbissen dekoriert, die Hauselfen schwingen die Kochlöffel und alle sind gutgelaunt. Im Allgemeinen lässt sich jedoch darüber streiten, ob das Fest tatsächlich ein Fest oder eben ein Trauertag ist. Der Fast Kopflose Nick immerhin verstarb an Halloween 1492. Und am elementarsten für die ganze Romanreihe ist natürlich der Tod von Lily und James Potter an Halloween 1981. Voldemorts Herrschaft wurde damit vorerst beendet – aber Harrys Eltern starben und er wurde ein Waisenkind.

Zehn Jahre später kommt Harry nach Hogwarts, und in den folgenden vier Jahren geschieht an jedem Halloween etwas bedrohliches.
Voldemorts Countdown beginnt.
In seinem ersten Schuljahr gelangt ein gefährlicher Bergtroll in die Schule und hätte Hermine Granger fast umgebracht. Vier. Im folgenden Jahr wird die Kammer des Schreckens wieder geöffnet – und ein Basilisk beginnt, nach Jahrzehnten der Ruhe, seine mordlustige Tour durchs Schloss. Drei. Halloween 1993 wird Sirius in Hogwarts gesichtet. Die Fette Dame ist panisch vor Angst und Sir Cadogan muss zeitweise ihren Platz als Passwortwächter des Gryffindor-Turms übernehmen. Zwei. In Harrys viertem Schuljahr werden an Halloween die Champions für das Trimagische Turnier ausgewählt. Harry wird zum Teilnehmer, ohne sich beworben zu haben – und gerät damit in tödliche Gefahr. Eins.

Die Kelten gingen davon aus, dass an Halloween die Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Leben und Tod geöffnet sei. Und tatsächlich: Mit jedem Halloween kam das Grauen, das Dunkle, das Böse ein Stück weiter in die magische Welt. Mit Harrys viertem Halloween in Hogwarts und seiner Ernennung zum Champion wurden schließlich endgültig die Weichen für Voldemorts Rückkehr gestellt.


Ein Zittern durchlief sie.
„Albus… es ist wie damals.“
Er blieb starr, während der Himmel explodierte. Der Sturm tobte, Blitze und Donner wüteten haltlos.
Durchnässt fielen ihr die Haare strähnig in die Stirn.
„Ich weiß“, flüsterte er, „ich weiß“, und schloss die Augen.
Seine Worte klangen noch immer in ihrem Kopf. „Wir müssen alle bereit sein, wenn es soweit ist.“
Ein Blitz durchzuckte die Nacht und zerriss die Wolken.
Dumbledore rührte sich nicht.
„Es gibt keinen anderen Weg, habe ich Recht?“, fragte sie.
„Nein, den gibt es nicht. Es ist wie damals.“
Dieses Mal sah er ihr direkt in die Augen.
„Aber es wird nicht wie damals enden.“



Von nun an geschieht an Halloween nichts Außergewöhnliches mehr. Stellt sich die Frage: Alles geplant? Natürlich, Joanne K. Rowling hat alles geplant. Also gehen wir einen Schritt weiter: Zu welchem Zweck? Es wäre doch einfacher, einfach das Muster weiter zu führen und jedes Halloween etwas passieren zu lassen. Einfache Erklärung demnach: Es muss etwas mit Voldemorts Rückkehr zu tun haben.

Aber.

Irgendwann war auch Voldemorts Herrschaft beendet. Harry triumphierte und schickte ihn zurück ins Totenreich – ohne Rückkehr. Halloween war nicht mehr ein Zustand, sondern wieder ein Fest. Keine Todesser und Anhänger des Todesfürsten drängten sich aus der Unterwelt. Sie verschwanden wieder in der Dunkelheit, ins Totenreich oder nach Askaban, um dort zu bleiben.

Wie die Zukunft aussieht, welche Ereignisse J. K. Rowling für Halloween in der Zukunft geplant hat, weiß nur sie selbst.

Halloween – Voldemorts Countdown – und zugleich der Weg, um ihn zu vernichten. Ohne Troll, ohne Riddles Tagebuch, den Verräter und den Sündenbock, wäre Voldemort am Leben und Harry tot? Vielleicht wollte es das Schicksal. Vielleicht wollte es Joanne. Und vielleicht führte der Countdown zur erneuten Machtergreifung, zum neuen Schrecken zugleich zum endgültigen Frieden der Zaubererwelt.


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