Albus' TravelBlog #1: Reisebericht - Die Harry Potter Studio Tour London!

Albus' TravelBlog #1: Reisebericht - Die Harry Potter Studio Tour London!

22.08.2013 16:15

Hier findet ihr einen Bericht über unseren Besuch bei der HP Studio Tour in London im August 2013!


19.08.2013, 3:30 pm.

Endlich - der zweistöckige Bus, rundum mit Aufdrucken aus der Winkelgasse versehen, kam vor einem großen, gelben Gebäude zum Stehen. Wir stiegen aus und ließen unsere Blicke über die Szenerie schweifen; der große Schriftzug The Making Of Harry Potter prangte über dem Eingang. Der Rest der Frontfassade wurde von fünf Meter langen Filmpostern geziert: Hogwarts, der Ungarische Hornschwanz, das Trio. Der Platz vor dem Gebäude beherbergte neben drei gigantischen Schachfiguren noch Heerscharen von Harry Potter Fans. Kleine, große, junge, alte. Sämtliche Altersgruppen waren vertreten.











Nachdem wir (begleitet von "bitte, bitte, lass alles gut gehen"-Stoßgebeten) unsere Tickets abgeholt hatten, gingen wir hinein. Durch den Vorraum, welchen die Handabdrücke von Emma, Rupert und Daniel zierten, kamen wir mitten hinein ins Reich unserer Träume. Na gut, es war nur die Eingangshalle, aber die überlebensgroßen Poster aller Haupt- und vieler Nebencharaktere aus den Harry Potter Filmen sowie der originalgetreue Ford Anglia, der unter der Decke hing, sagten uns, dass wir ganz eindeutig mehr als Richtig waren.









Die Schlange der Wartenden führte an einem uns wohlbekannten Schrank unter der Treppe vorbei. Zunächst ging es in eine Art Vorraum. Dort fand sich eine Gruppe von gut hundert Leuten ein, welche von einer wunderbar motivierten Mitarbeiterin auf die bevorstehende Tour vorbereitet wurde.







Nach einem kurzen Einführungsfilm ging es weiter – zu unserer leichten Verblüffung in ein Kino. Wir setzten uns in die gemütlichen Sessel, das Licht ging aus, und es ging los. Der Harry Potter Soundtrack ertönte, begleitet von Szenen aus sämtlichen Filmen und einigen Making of - Videos. Gezeigt wurde der Aufstieg von Harry Potter zur erfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten im Schnelldurchlauf. Schon jetzt waren wir mit den Nerven völlig am Ende. Noch einmal im Kino sitzen, von allen Seiten mit Hedwig's Theme zugedröhnt werden und die besten Filmszenen alle Zeiten sehen – dagegen sind Weihnachten und Geburtstag zusammen die reinste Todestagsfeier.

Schließlich war es vorbei, die Kinoleinwand wurde zusammengerollt – und gab den Blick auf das Portal zur Großen Halle von Hogwarts frei. Ein weiterer motivierter Mitarbeiter der Studios hieß uns willkommen. Er öffnete das Portal – und endlich kamen wir nach Hause.







Ja, wir betraten tatsächlich die Große Halle von Hogwarts. Genau hier wurde gut zwölf Jahre zuvor das Set für den allerersten HP-Film aufgebaut, und es steht bis heute dort. Der Boden ist tatsächlich aus echtem Stein, die Haustische aus echtem Holz – nur die Wände sind aus Plastik. Links und rechts stand jeweils ein Haustisch, in der Mitte war eine uns wohlbekannte Duellierbühne aufgebaut. Vor Kopf standen in Originalgröße die gesichtslosen Figuren der Lehrer von Hogwarts, die wir bereits in den Promobildern zur Tour gesehen hatten. Und ich muss sagen, dass sie im Original definitiv beeindruckender wirken als auf den Fotos. Der Studio-Mitarbeiter gab uns eine Kurze (wenn auch für jeden Hardcore-Fan überflüssige) Einführung und sagte einige Worte zu den Lehrern und ihren Schauspielern. Was mich als großen Minerva McGonagall- und Maggie Smith – Fan besonders gefreut hat, war sein Kommentar zu ihrer Wenigkeit: Professor McGonagall, played by my personal favorite, Maggie Smith – living legend! Damit verabschiedete sich der Mitarbeiter mit dem Hinweis, von nun an könne man alleine weitergehen (zugegeben, das war eine Erleichterung, denn ich finde Führungen wirklich furchtbar).









An die Große Halle schloss eine weitere noch viel größere Halle an.
Im Eingangsbererich waren große Tafeln mit Informationen über die Produzenten, Regisseure und viele weitere wichtige Mitarbeiter der Filmdrehs aufgestellt. Darauf folgte dann eine wahrhaft gigantische Anzahl an Requisiten und Filmkulissen. Und es waren tatsächlich alles Originale! Das Ganze war gangförmig aufgebaut, sodass man nach und nach hindurchgehen und alles anschauen konnte. Uns mühsam davon abhaltend, dem überlebensgroßen Bild von David Yates einen Schnurrbart zu zeichnen, machten wir uns auf den Weg durch die Halle. Wir kamen an den Kostümen vom Weihnachtsball vorbei, ebenso wie an den Perücken aller Hauptrollen und der dreifachen Ausführung von Harrys Kleidung aus dem siebten Film. Es gab Nachbildungen vom Zaubertränke-Klassenzimmer zu sehen, vom Gryffindor-Gemeinschaftsraum, vom Schlafsaal, von Dumbledores Büro, von Umbridges Büro im Ministerium und so weiter. Ausnahmsweise waren wir uns einmal darin einig, welches Set wir am liebsten mochten: Die Küche des Fuchsbaus. Die gemütliche Atmosphäre war einfach perfekt eingefangen. Zu gerne hätten wir uns an den (mit Plastikgemüse) gedeckten Küchentisch gesetzt und dem Messer beim Schneiden sowie der Bürste beim Topfwaschen zugeschaut – aber es ging nicht. Sämtliche Sets und Requisiten sind mit Absperrungen versehen oder befinden sich in Glasvitrinen. Das ist schade, aber natürlich verständlich, denn immerhin sind es Originale.
Ansonsten gab es beispielsweise noch den Trimagischen Pokal zu bestaunen, das Denkmal aus dem Ministerium, große Vitrinen mit allerlei Scherzartikeln von Fred und George und Büchern aus der magischen Welt, und so weiter und so fort. Alles aufzuzählen wäre beim besten Willen viel zu viel – aber besser zu viel als zu wenig!

Sicher entdeckt jeder HP-Fan auf den Bildern eine Reihe von wohlbekannten, aber vielleicht auch unbekannten Sachen. Denn eins ist uns aufgefallen: Einige Requisiten kannten selbst wir als erfahrene Filmgucker nicht. Die häufig in mühevoller Kleinarbeit hergestellten Gegenstände sind im Film manchmal nur im Hintergrund zu sehen, bzw. eben auch leicht zu übersehen. Der gigantische, zwei Meter breite Kessel, welcher im Tropfenden Kessel steht, ist ein gutes Beispiel hierfür.
















Eine Kleinigkeit, die mich persönlich besonders fasziniert hat: Im Gryffindor-Gemeinschaftsraum hängen Bilder der ehemaligen Hauslehrer - und auch eines von Minerva McGonagall. Offenbar wurde darauf die junge Minerva, basierend auf Maggie Smith, abgebildet!


































Nach einem gut eineinhalbstündigen Aufenthalt in der Requisitenhalle (womit wir sicherlich über dem Durchschnitt, aber vielleicht noch leicht unter den Rekordzeiten lagen) betraten wir das nächste Areal – welches zu unserer leichten Verblüffung draußen lag. Zu unserer Rechten gab es (dem Himmel sei dank) einige Sitzmöglichkeiten, zu unserer Linken einen Verkaufsstand, an dem einige Mahlzeiten und Getränke verkauft wurden. Daran schloss ein weiterer Stand an – und dort gab es Butterbier! Ich musste mir natürlich eins kaufen und es probieren. Und ich sage euch, es schmeckt definitiv anders, als ihr es euch je vorstellen könnt! Es sieht tatsächlich aus wie echtes Bier: eine goldgelbe Flüssigkeit mit viel Kohlensäure und eine weiße Schaumkrone. Während in der Schaumkrone eindeutig ein leichter Karamellgeschmack auszumachen war, kann ich bis heute nicht sagen, wonach der Rest geschmeckt hat. Es ist sicherlich kein Getränk, das man täglich literweise trinken möchte, aber von Zeit zu Zeit kann es definitiv ein tolles Geschmackserlebnis bieten!

Nach einer kurzen Pause machten wir uns an die Erkundung des Außenareals. Dort standen Hagrids Motorrad, der alte Ford Anglia und der Fahrende Ritter herum. Außerdem der Grabstein von Tom Riddle, die Holzbrücke von Hogwarts (übrigens eine Erfindung von Alfonso Cuaron, wie die Infoschilder uns mitteilten) und zwei uns wohlbekannte Gebäude: Der Ligusterweg Nr 4 (mit Nachbarhaus) sowie das Haus der Potters in Godric's Hollow. Ersteres wirkte so echt, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn jeden Moment Tante Petunias langer Hals hinter dem Vorhang hervorgelugt hätte …















Der nächste Abschnitt der Tour führte in einige kleinere Räume, welche sich den Masken und magischen Kreaturen widmeten. Es gab Koboldmasken zu sehen, einen Grindeloh, einen mehrere Meter großen Aragog, eine aufgablasene Tante Magda und einen (sich bewegenden!) Voldemort, wie er bei Harrys letztem Aufeinandertreffen mit Dumbledore auf dem Boden liegt.













Auf die Kreaturen und Masken folgte wieder ein „handfesterer“ Teil: Die Winkelgasse! Wir kamen an Gringott's vorbei, an der Apotheke, an Madam Malkin's, an Ollivanders und natürlich an Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen, inklusive Kotzpastillen-Aufsteller.





















Wer jetzt denkt, das war doch wohl schon mehr als genug, was uns die Tour so zu bieten hatte, der ist im Irrtum, denn es war noch lange nicht vorbei. Nun ging es in die Phase der Vorproduktion der Filme. Denn bevor die Kulissen gebaut und die Szenen gespielt und gedreht werden, werden zunächst einmal Zeichnungen und Modelle der möglichen Handlungsorte entworfen. Wir sahen zum Beispiel Modelle von Hogsmeade und vom Durmstrang-Schiff.
Besonders gefallen haben uns die Concept Arts, also Bilder verschiedener möglicher Filmszenen, welche von professionellen Zeichnern angefertigt wurden. Diese Bilder waren wirklich wunderschön, und zu gerne hätten wir uns einige (nein, eigentlich alle) mitgenommen, um sie zu Hause aufzuhängen. Ins Auge fiel uns vor allem ein bestimmtes Bild: Nämlich die (perfekt getroffene!) Zeichnung von Dumbledores Beerdigung. Offenbar gab es also tatsächlich Planungen, diese mit in den Film zu nehmen. Meiner Meinung nach ist es wirklich äußerst schade, dass dies nicht geklappt hat …



















Wir kamen nun zum vorletzten Abschnitt der Tour: Vor uns ragte ein gut acht Meter hohes, detailgetreues Modell von Hogwarts auf! Wir konnten uns nicht sattsehen an den vielen Deteils: Die Gewächshäuser, die Große Halle, der Astronomieturm, das Bootshaus, die Eulerei, …
Das Licht von der Decke wechselte von Zeit zu Zeit, sodass mal der Tag und mal die Nacht in Hogwarts simuliert wurden.















Der letzte Teil der Tour schließlich war ungewöhnlich, aber doch äußerst einfallsreich. Wir kamen in einen großen Raum, dessen Wände rundum von von hohen Regalen voller Zauberstabkästen vollgestellt waren! Auf jedem Kasten stand ein Name. Wir ließen unsere Blicke über die Namen schweifen, und schon bald fielen uns ein paar ins Auge: Mark Williams, Richard Harris, J.K. Rowling. Dies waren die Namen sämtlicher Leute, die an den HP-Filmen mitgewirkt haben! Eine besondere und spannende Herausforderung war es nun, nach den Namen seiner Lieblingsschauspieler Ausschau zu halten. Wir fanden noch eine ganze Reihe bekannter Namen: Rupert Grint, Daniel Radcliffe, Evanna Lynch, Alan Rickman, Maggie Smith. Letztere zugegeben erst nach elendig langer Suche, aber ich wollte sie unbedingt finden … ;)











Der Ausgang aus dem Zauberstabraum führte schließlich noch in den größten HP-Souveniershop, den man sich vorstellen kann. Es gab ohne Ende Kleidung aus der magischen Welt, Zauberstäbe, Süßigkeiten, Schlüsselanhänger, Tassen, Kissen, Plüschtiere, … natürlich waren die Preise nicht gerade niedrig, aber man hatte auch den Eindruck, dass alle Gegenstände wirklich hochwertig hergestellt waren und nicht schon nach wenigen Wochen kaputt gehen würden. Ich kaufte mir ein Gryffindor-Quidditch-T-Shirt und einen Zuckerfederkiel, Linda kaufte sich ein Slytherin-Kissen.


Damit war die Harry Potter Studio Tour zu Ende. Wir hatten gut vier Stunden gebraucht und damit die angegebene Dauer von drei Stunden deutlich übertroffen. In uns tobte ein Wirrwar aus Gefühlen: Trauer, weil alles vorbei war. Glück, weil es ein absolut unglaublicher Tag war. Erleichterung, weil unsere Füße nicht mehr laufen konnten. Der Eintrittspreis von 29£ (knapp 33€) hatte sich wirklich mehr als gelohnt, besser kann man sein Geld wohl kaum anlagen. Und am Ende konnten wir folgendes Fazit ziehen: Alles war gut.

Und gemeinsam gingen sie durch das Tor zurück in die Muggewelt.





Ich hoffe, mein Bericht hat euch gefallen. Unten könnt ihr gerne Kommentare und Fragen abgeben.

Albus


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