Er drehte seinen Gepäckwagen herum und blickte auf die Absperrung. Sie machte einen sehr stabilen Eindruck. Langsam ging er auf sie zu. Menschen auf dem Weg zu den Gleisen neun und zehn rempelten ihn an. Harry beschleunigte seine Schritte. Er würde direkt in diesen Fahrkartenschalter knallen, und dann säße er in der Patsche. Er lehnte sich, auf den Wagen gestützt, nach vorn und stürzte schwer atmend los - die Absperrung kam immer näher - anhalten konnte er nun nicht mehr - der Gepäckwagen war außer Kontrolle - noch ein halber Meter - er schloss die Augen, bereit zum Aufprall -
Nichts geschah... Harry rannte weiter... er öffnete die Augen.
(Harry Potter und der Stein der Weisen)


Am 01. September hat es begonnen, das neue Schuljahr in Hogwarts. Aufgrund dessen widmen wir unseren neusten Blog diesem großen Tag, auf den jeder Jungzauberer schon lange vorher hinfiebert.
Bekanntlich beginnt die Reise nach Hogwarts in Großbritanniens Hauptstadt London, genauer gesagt am Bahnhof King’s Cross. Aber wie genau ist es in London eigentlich? Was erwartet den normalen Bahnhofsreisenden in King’s Cross? Zu diesem Thema hat Anna einen kleinen Reisebericht von ihrer London-Reise in dieser Woche verfasst!


London, d. 01. 09. 2011, King’s Cross. Ich steckte meine Travel Card in den Tube-Automaten, der als Einziger zwischen mir und dem Bahnhof stand. Ein Schritt noch durch die Blockade und ich verließ die U-Bahn-Station King’s Cross – St. Pancras. Vor mir lag ein langer unterirdischer Gang voller Menschen. Trotzdem war es nicht so voll, wie ich gedacht hatte. Der Grund dafür wurde mir bewusst, als ich eine Treppe hinaufgestiegen war und mich in der großen Bahnhofshalle befand. Was ich sah, war eine große Tafel, auf der die Abfahrtszeiten abzulesen waren. Und darüber, wo das Dach des Bahnhofsgebäudes beginnen solle – Baustelle. King’s Cross ist eine Baustelle, wie die Hälfte der Stadt London, die sich momentan auf Olympia 2012 vorbereitet. Das hinderte mich jedoch nicht daran, den orangefarbenen Schildern zu folgen, die den Weg zum „Gleis Neundreiviertel“ wiesen. Überrascht war ich, als ich sah, WAS GENAU ebendieses Gleis war. Ein Häuschen auf der Außenseite des Gebäudes, vorne offen, davor eine kleine Schlange von etwa fünf Menschen, die darauf warteten, ein Foto mit den halben an die Wand montierten Gepäckwagen machen zu können, über dem auf einem schwarzen Schild in weißen Lettern die Buchstaben „Platform 9 ¾“ prangten. Erst dachte ich mir: „Was für eine Enttäuschung.“ Dann beschloss ich, noch einmal in den Bahnhof hinein zu gehen und mir die Gleise anzusehen. Und was ich dort sah, versetzte mir gleich noch einen Schock: Zwischen Gleis Neun und Zehn gibt es keinen Bahnsteig! Dafür scheint Gleis Neun ebendies zu sein, auf das der Hogwarts Express fährt. Und das bedeutet nichts anderes als: Ich stand auf Gleis Neundreiviertel! Und das sogar ohne gegen eine Wand gelaufen zu sein, jedenfalls nicht wirklich.
Pilgerfahrt nach London – Mission erfolgreich beendet!

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01.09.1991, Hogwarts
»Das war er also, der erste Abend seines neuen Lebens. Zehn lange Jahre habe ich mir immer und immer wieder überlegt, wie es heute, nein, wie in diesem ganzen Schuljahr wohl werden würde. Ich hoffe, dass Hogwarts ihm ein gutes zu Hause bieten kann.«
»Ein besseres als zuvor wird es zweifellos. Du hast den Jungen wirklich in dein Herz geschlossen, nicht wahr, Albus?«
»Du etwa nicht? Ich weiß doch genau, dass du in den letzten Jahren oft genug vierpfötig und getigert auf der Mauer in Little Whinging gesessen hast, Minerva. Dir liegt ebenso viel an seinem Wohlergehen.«
»Ich- mir ging es immer nur darum, dass es dem Jungen gut geht. Zu gerne hätte ich das eine oder andere Mal eingegriffen, wenn sein Onkel und seine Tante ihm das Leben zur Hölle machten. Ich kann immer noch nicht verstehen, dass du ihm das zumuten musstest...«
»Glaub mir, Minerva, es war das Beste so und ich hatte meine Gründe. Früher oder später wirst du es verstehen.«
»Ich habe schon lange aufgehört, alle deine Pläne verstehen zu wollen. Aber was Harry durchleben musste, war einfach unmenschlich!«
»Du scheinst ihn ja wirklich zu mögen. Selten hast du dich für einen Schüler derartig eingesetzt... wie stolz du doch sein musst, dass er nun deinem Haus angehört.«
»Er ist von jetzt an ein Schüler wie jeder andere. Glaub ja nicht, dass er von mir in irgendeiner Form bevorzugt wird! Und wenn du mich nun entschuldigst - ich gehe ins Bett.«

Albus lächelte. So harsch Minerva McGonagall auch sein konnte, am Ende war er doch immer froh über ihre Anwesenheit. Langsam stand er von der vorletzten Stufe der großen Marmortreppe auf und machte sich auf den Weg in sein Büro. Auf dem obersten Absatz drehte er sich noch einmal um und blickte hinunter in die verlassene Eingangshalle.
»Ich wünsche dir eine gute Schulzeit, Harry", flüsterte er. "Die beste, die man einem Schüler nur wünschen kann...«


So oder so ähnlich könnte es ausgesehen haben am ersten Schultag von Harry Potter. Und wir – das heißt sowohl Minerva und Albus als auch Anna und Peter – wünschen euch und uns ebenfalls ein schönes gemeinsames Jahr, in dem unser Forum wachsen, sich entwickeln und zu einem Zuhause werden kann. Hier in unserem eigenen Hogwarts erwarten wir euch in der Hoffnung auf eine tolle Zeit. Alte Hasen und junge Hüpfer, das neue Schuljahr wartet mit neuen Abenteuern, daher bleibt eigentlich nur noch eines zu sagen: Schwachkopf, Schwabbelspeck, Krimskrams, Quiek!


PS: Über Kommentare würden wir uns freuen! ;)