Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch, sie ist recht.. speziell :D

Wie viele Menschen hatte er in seinem Leben sterben sehen? Neville Longbottom saß am Bett seiner Mutter im St. Mungo Hospital. Von Tag zu Tag ging es ihr schlechter, seit sein Vater nicht mehr für sie da sein konnte. Man hatte ihn auf dem Friedhof bei der kleinen Kapelle begraben, neben seinem Grabstein ein Strauch magentafarbener Rosen.
„Mom“, sagte er, als sie die Hand nach ihm ausstreckte, „Mom, ich weiß, es ist nicht leicht.“ Vorsichtig wischte er eine Träne von ihrer Wange. Außer ihm hatte sie doch niemanden mehr.
„Ich muss jetzt gehen“, flüsterte er traurig. „Hannah wartet auf mich. Nächstes Mal bringe ich sie mit, wenn ich dich besuchen komme. Du wirst sie mögen.“
Mit diesen Worten wandte er sich um. Er ertrug den Blick seiner Mutter nicht, wenn sie weinte. Die Verzweiflung.

Die Verzweiflung. Augusta kniete halb blind vor Tränen vor dem Grab ihres Sohnes.
„Keine Mutter sollte ihr Kind beerdigen“, schluchzte sie und legte dein Tannenkranz, den sie mitgebracht hatte, vor den schneebedeckten Grabstein. Frank Longbottom, geboren am 14. Mai 1959, gestorben am 08. Januar 1999. Der Wahnsinn hatte ihn in den Tod getrieben. Grausamer, bitterer Wahnsinn. Augusta sank in sich zusammen.

Neville atmete tief durch, als er auf die Straße trat. Die Belebtheit der Londoner Innenstadt beruhigte ihn etwas. Dennoch schien er im Inneren zu verbrennen. Allein ihre Schuld war es. Gefoltert hatte sie sie beide. Frank war schließlich daran gestorben. Als wäre der Krieg nicht Schmerz genug gewesen. Bellatrix Lestrange. Auch ihr Tod könnte niemals genug sein, um das Leid seiner Eltern zu rächen.
Rache. Allein das Wort jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken. Mut, das war seine Tugend. Und doch spürte er eine gewisse Befriedigung bei dem Gedanken daran, wie sie nun in der Hölle schmorte.

Hitze. Glut. Feuer. Rasend fuhr sie hoch. Ein schrilles Kreischen entfuhr ihrer Kehle. Feuer. Glut. Hitze. Überall. Rauchschwaden stiegen aus ihrem Rachen hinauf und ließen sie husten, Ruß spucken. Es brannte. Sie brannte. Für immer in den Feuern der Hölle. Für immer in der Glut des Verderbens. Für immer in der Hitze der Ewigkeit, die sie mehr fürchtete als den Tod.
Ein schrilles Kreischen entfuhr ihrer Kehle. Ein stiller Schmerz zersprengte sie und mit einem letzten ohrenbetäubenden Schrei stieß sich ihre Seele von ihrem zerfallenden Körper und verließ die Hölle, um ins Leben zurückzukehren.

Rache. Sie wollte Rache.

Neville saß am Bett seiner sterbenden Mutter. Ihre Hände erschlafften bereits, doch das war es nicht, was ihm Sorge machte. Vielmehr war es die Trübe in ihrem Blick, die das einstige Strahlen vertrieben hatte. Die Sekunden schienen wie Trommelschläge in ihm zu pochen, unaufhörlich und unheilvoll.

Zwölf. Plötzlich regte sich Alice Longbottom. Ruckartig setzte sie sich auf, die Augen auf Neville gerichtet.

Elf. Neville starrte seine Mutter ungläubig an, wie sie regungslos in ihrem Bett saß und ihn mit der aufgeklärten Miene einer Verfluchten musterte. Er kannte diesen Ausdruck.

Zehn. Sie wollte Rache. Und dort war der Junge. Es war zu einfach.

Neun. Er kannte dieses Gesicht besser als sein eigenes. Dieses Gesicht, das nicht aussah wie das Gesicht seiner Mutter.

Acht. Es war zu einfach. Dort war der Junge.

Sieben. Urplötzlich sprang er zurück. Er hatte begriffen. Dieses Gesicht, das ihn seit Jahren in seinen Träumen verfolgte.

Sechs. Sie wollte Rache.

Fünf. Alice Longbottom erhob sich langsam. Neville wich zurück. Ein wilder Ausdruck trat in ihre Augen, als er seinen Zauberstab zog. „Du kannst mich nicht aufhalten.“

Vier. Verzweifelt schrie er: „Petrificus Totalus!“, doch Bellatrix wehrte seinen Zauber mühelos ab. „Du kannst mir nichts anhaben. Die Hölle vergibt nicht. Der Schmerz währt ewig. Doch er bleibt derselbe.“

Drei. Auf einmal erschall das Kreischen eines Phönixes, so nah, als sei er im Zimmer. Im selben Augenblick fiel ein alter, abgetragener Hut vor Nevilles Füße.

Zwei. Bellatrix lachte. Aus Alice Longbottoms Körper klang ihre Stimme seltsam fremd.

Eins. Neville wusste, was er zu tun hatte. Bellatrix wusste nicht. Sie wusste es erst in dem Moment, als Neville das Schwert von Godric Gryffindor aus dem zerschlissenen Hut zog. Er hatte in der Schlacht zu sehr gelitten. Doch bevor sie den Zauberstab erheben konnte, brüllte Neville aus Leibeskräften und hieb ihr mit dem Schwert den Kopf ab. Dies war nicht seine Mutter. Dies war seine Rache. Der Kopf rollte ihm vor die Füße, als er zusammenbrach.

Stille.

Die Verzweiflung. Hannah kniete halb blind vor Tränen vor dem Grab ihres Mannes.
„Keine Frau sollte den, den sie liebt, beerdigen“, schluchzte sie und legte dein Tannenkranz, den sie mitgebracht hatte, vor den schneebedeckten Grabstein. Neville Longbottom, geboren am 30. Juli 1980, gestorben am 04. Februar 1999. Nachdem er seine Mutter verloren hatte, hatte er auch sich selbst verloren. Der Wahnsinn hatte ihn in den Tod getrieben. Grausamer, bitterer Wahnsinn. Hannah sank in sich zusammen.

deine fantasie fasziniert mich immer wieder aufs neue:)
nur verstehe ich das ende nicht..wieso stirbt er?

Also ich finde es zwar vollkommen irrsinnig, dass Bellatrix' Geist im Körper von Nevilles Mutter aufaucht, abgesehen davon ist die Geschichte aber typisch Anna, und Anna ist gleichbedeutend mit sehr gut geschrieben :D

:)))))

Also das ist halt etwas... anders. :D Er stirbt, weil er es nicht erträgt, seine eigene Mutter umgebracht zu haben.

achsoo, ok das verstehe ich :)

Aber freut mich, wenn es euch gefällt :)

du bist halt fantasie, ne :-*

<3

ich wünsch mir auch ein talent :D

Und trotzdem, Bellatrix wieder auferstehen zu lassen ist einfach nicht akzeptabel für mich :D

ich will sie haben :D

Was willst du haben? :D

Ach pft, du magst doch ncihts, was nicht handlungsmäßig JKR ist :D

Ja einen Neville, der in Ruhe und frieden stirbt und nicht seine Mutter umbringt! :D

Und doch :D

passiert einem doch ab und an mal :D