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Eine Geschichte
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Eine Geschichte - von Todesfeen, Unwettern und mehr ...
»Na schön, ich sage Ihnen alles, aber lassen Sie Neville in Ruhe!«, rief Harry. Er war vom puren Grauen gepackt. Es ging wieder los. Erneut mussten andere Leute für seine Pläne leiden. Er war es leid. Lieber würde er allen Schmerz auf sich nehmen. »Da ist diese Todesfee aufgetaucht, bei uns zu Hause. Sie war tot, ehe wir sie fanden. Vom Blitz getroffen. Wir fanden raus, dass sie von hier stammte ... und wollten dem Rätsel nachgehen, warum sie gerade zu uns kam.« »So, das wolltet ihr also. Nun, das macht es einfacher. Viel einfacher.« Er lachte ein schallendes kaltes Lachen, das in dem fast leeren Raum mehrfach widerhallte und Harry einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. »Bald ist es soweit ... oh dunkler Lord, schon bald wirst du Harry Potter im Reich des Todes empfangen können!«
»Glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf bloß nicht vergessen, ein Licht leuchten zu lassen.«
»Neville?«, fragte Harry leise. Nachdem Richard Cruel mit Leila den Raum verlassen hatte, um auf dem Gang mit seiner Tochter allein zu sprechen, waren sie allein. Man hatte sie nicht gefesselt, doch Harry vermutete, dass ein Fluchtversuch zwecklos wäre. Sie hatten keine Zauberstäbe und würden zweifellos bloß Wachen der Cruels in die Arme laufen, sollten sie es aus diesem Zimmer schaffen. Auch Richard mussten diese Gedanken gekommen sein, sonst hätte er sie nicht so zurückgelassen. Doch bevor Neville antworten konnte, wurden die Stimmen vor der Tür lauter. »... unverantwortlich!«, hörte Harry Richard sagen. »Meine eigene Tochter würde nie -« Sie unterbrach ihn. »Du kannst mich nicht mein ganzes Leben hier einsperren! Todesfeen hin oder her!" - »Wenn deine Mutter wüsste -« Harry sah Neville an und nickte zum Fenster. Vorsichtig schlich Neville an der Wand entlang, um nicht auf knarrende Dielen zu treten. Als er nach dem Fensteröffner tastete, griff seine Hand jedoch ins Leere. »Ich kann es nicht öffnen«, stellte er nüchtern fest. Harry nickte. »So etwas habe ich mir schon gedacht. Es ist ein Zauber. Wir werden wohl warten müssen, bis sie zurück kommen, ob wir wollen oder nicht.« Vor der Tür wurde der Streit zwischen Vater und Tochter so heftig, dass ihre Stimme, den Tränen nah, zu zittern begonnen hatte. »Du bist so grausam wie du heißt!« Mit polternden Schritten stürmte sie davon, eine steinerne Treppe hinunter, während Richard ihr nachrief: »Du bist eine Cruel, und daran wird sich nie etwas ändern!« Dann trat er zurück in den Raum, wo Harry und Neville reglos den letzten Sätzen des Gesprächs gefolgt waren.