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Ich habe vorhin meinen Moderatoren-Text mal wieder aktualisiert und festgestellt, dass es das Forum inzwischen schon eine ganze Weile gibt. Damals war ich 16, hatte keinen Plan von der Welt und steckte mitten in einer Geschichte, mit der ich aufgewachsen bin – wie die meisten von euch auch. Heute bin ich 20, habe immer noch keinen Plan von der Welt und frage mich, ob ich nicht irgendwie aus dieser Geschichte herausgewachsen bin.
Ich sage immer wieder, ich habe keine Zeit, regelmäßig hier im Forum vorbeizuschauen, und das stimmt auch. Auf der anderen Seite heißt es: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich. Die Wahrheit ist: Es ist eine seltsame Sache mit der Zeit, und irgendetwas macht sie mit uns. Manchmal driften wir ab, manchmal verankert sie uns tiefer in dem, was wir sind.
Es gibt für jedes Buch diesen Moment, in dem man den letzten Satz zum ersten Mal liest. „Alles war gut.“ Ein Atemzug. Und dann schließt man den Buchdeckel, dreht es um, sieht es einen Moment an, blättert vielleicht noch einmal hindurch, um es dann ins Regal zu stellen.
Diesen Moment gibt es nur ein einziges Mal. Beim nächsten Mal existiert er nicht mehr. Man klappt das Buch zu und stellt es wieder ins Regal. Mit jedem Lesen taucht man tiefer in die Geschichte ein und steht doch weiter außerhalb.
Warum ich euch das erzähle? Weil die Diskussionen um die Bücher immer weniger und die Fragen nach dem Hintergrund immer mehr werden. Was passiert mit wem? Was ist eigentlich damit? Warum ist das so und nicht anders? Wir basteln unsere Fanfictions, weil wir so tun wollen, als würden wir immer noch in dieser Welt leben, obwohl wir sie von außen analysieren und hinterfragen. Wir haben beim ersten Lesen das Leben der Figuren geteilt. Aber langsam ist dieses Teilen zur Geschichte geworden, auf die man zurückblickt.
Ich habe mir nie ein Bild von den Figuren gemacht. Selten von den Szenen. Irgendwie kam es immer nur auf das Gefühl an. Jetzt ist es schon einige Jahre her, dass ich die Bücher zuletzt gelesen habe. Und ich habe Angst davor, es wieder zu tun, weil das Gefühl ein anderes ist. Und ich würde alles darum geben, die Bücher noch einmal so lesen zu können wie beim ersten Mal.
„The stories we love best do live in us forever.“
Dass dieser Satz stimmt, bezweifle ich nicht. Allerdings fangen Geschichten irgendwann an, durch ihre Botschaft zu leben. Wie oft hört man Leute über die Bibel reden: „Es geht nicht darum, ob das stimmt, sondern um die Botschaft.“ Märchen werden nicht mehr erzählt, um die Geschichten zu erleben, sondern „weil Kinder daraus viel lernen können.“ Hörbücher „kann man so nebenbei laufen lassen.“ „Hermione taught us that…“
Was passiert mit uns?
Ich glaube, irgendwann fangen wir an, unsere eigene Geschichte so sehr zu leben, dass wir uns nicht mehr in Märchen und Legenden flüchten wollen, können oder müssen. Vielleicht auch alles davon. Das ist normal, und das ist auch gut so. Aber irgendwann kommt dieser Augenblick, in dem wir ein Buch in die Hand nehmen und uns erinnern, wie es damals war.
Wir sagen immer, die Geschichte verlässt uns nicht. Sie lebt in uns. Aber kann sie in uns leben, wenn wir neben ihr stehen? Darum möchte ich euch heute einladen, ein ganz besonderes Projekt mit mir zu beginnen. Die Zeit hält nicht an, doch sie lässt uns auch nicht los. Dinge wiederholen sich. Die Zeit läuft vorwärts – die Uhr läuft im Kreis. Das gibt uns jeden Tag die Chance, einen neuen Anfang zu wagen.
Ich nenne es „Projekt Time-Out“. Machen wir uns nichts vor. Die Jahre lassen sich nicht zurückdrehen. Ich bin nicht mehr das Kind, das mit sechs oder sieben Jahren das erste Mal „Harry Potter und der Stein der Weisen“ aufschlug. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, einen neuen Anfang zu wagen. Den Zauber wieder neu zu entdecken. Wieder in der Geschichte zu stehen statt neben ihr. Ich werde dieses Buch aufschlagen, als hätte ich es nie gelesen. Und ich würde mich freuen, wenn ihr dabei seid.
„Alles war gut.“ Keine Geschichte hat ihr Ende so sehr verdient wie diese. Doch das bedeutet nicht, dass sie nicht unendlich ist.
Manche Leute könnten auch einfach mal lernen, wie man sich anderen gegenüber zu benehmen hat. Vor allem, dass man, nur weil es das Internet ist, nicht einfach wild durch die Gegend beleidigen kann, wie man will.
Das ist wie mit einer guten Beziehung, was über Jahre hält, wird immer stärker, und was zu sehr gehyped wird, ist vielleicht dann nur ein Srohfeuer :'D
Boah das regt mich so auf, wie die Medien damit umgehen! Alles, was man sagen kann, war von Anfang an hauptsächlich begründete Spekulation, und inzwischen, muss ich sagen, interessiert es mich echt nicht mehr, was passiert ist. Diese ganzen Verschwörungstheorien, heute hab ich einen Artikel gesehen, in dem es hieß, die Maschine sei schon in der Luft explodiert und es lag womöglich doch an der Technik. Am Anfang dachte ich mir auch: Menschen, die vor einen Zug springen, denken nicht an den Lokführer. Leute, die von einer Brücke auf die Autobahn springen, denken nicht an die Autofahrer. Aber ein Flugzeug mit 160 Menschen? Das ist entweder echt krank oder es ist irgendwas faul. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass das passiert? Und dass es einfach mal niemand in Betracht gezogen hat, dass er vielleicht ohnmächtig geworden ist und gleichzeitig zufällig der Türmechanismus versagt hat? Der Vorfall selbst ist schon schlimm genug, und einerseits kann man daraus lernen, aber andererseits muss man nicht auf Teufel komm raus einen Sündenbock finden, der genauso Familie hat wie die anderen, die in diesem Flugzeug saßen. Und ich glaube nicht, dass man den Trauernden damit hilft. Die Wut zulassen ist eine Sache, aber sie auf jemand anderen zu projizieren macht es doch hinterher wieder nur schlimmer. Ich hab auch schon darauf gewartet, dass sie am Ende doch wieder einen Terroranschlag daraus machen oder so. Und vielleicht war es ja doch die Technik, aber hey, schmeißen wir erst mal mit Fakten um uns, die gar keine sind, sondern bloß Annahmen. Und ganz ehrlich: Es ist nicht das erste Mal, dass ein Flugzeug abstürzt, aber wenn man näher dran ist, ist man umso betroffener, genauso wie wenn Kinder verunglücken. Es IST eine Tragödie und es ist gut, dass wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten. Vielleicht ist das Mitgefühl der Menschheit doch noch nicht verloren. Aber es erzählt einem doch eh jede Zeitung was anderes.
Vermutlich billigeres Papier! Schon schade, aber scheinbar gehen sie echt nicht mehr so gut weg :/ Andererseits, vielleicht dauert es dann noch ein paar Jahre und ich kann mir endlich Teil 5 für etwas günstiger wieder gebunden kaufen UND er passt dann sogar noch ins Regal :'D